Fankultur in der Offenen Gesellschaft

Unter dem Dach des Deutsch-Russischen Austauschs e.V. (DRA) und in Kooperation mit dem Fanprojekt der Sportjugend Berlin organisieren die Osteuropa-Experten Ingo Petz und Peter Liesegang seit drei Jahren einwöchige Seminare für junge Sportjournalisten, aktive Fans und Fanbetreuer von Fußball-Vereinen aus Belarus, aus der Ukraine und aus Russland, die die Vielschichtigkeit der engagierten Fankultur im deutschen Fußball und ihre Interaktion mit Vereinen, Verbänden, mit staatlichen Institutionen und mit der Gesellschaft insgesamt aufzeigen.

 

 Im Rahmen des Seminars wird die Offene Gesellschaft anhand des Beispiels der in Deutschland sehr lebendigen und institutionalisierten Fußball-Fankultur erlebt. Die Teilnehmer erhalten in Gesprächen, Treffen und bei Stadion-Besuchen einen tiefen Einblick in die Initiativen und Mechanismen, die sich beim Umgang der Fangruppen, der Vereine, der Verbände und des Staates miteinander in den vergangenen Jahrzehnten herausgebildet haben. Dies soll ein Verständnis für die Funktionsweise und Widersprüche einer Offenen Gesellschaft vermitteln.  Bereits zwei Mal (November 2016 und Oktober 2017) waren wir mit einem Seminar in der Ukraine, um uns vor Ort über die Herausforderungen und Probleme des dortigen Fußballs zu informieren.

 

Finanziert wurden die Seminare bisher aus Mitteln des Auswärtigen Amtes, der ZEIT-Stiftung,
des German Marshall Fund of the United States (GMF), der Robert Bosch Stiftung, der Dönhoff Stiftung sowie durch das Fanprojekt der Sportjugend Berlin. Zusätzlich wurden erhebliche Eigenmittel in Form von unentgeltlicher Arbeit eingebracht.